Eine gesellschaftliche Absprache taktet das Leben in Stunden, Sekunden, Jahre. Für alle gleich scheinbar und doch so unterschiedlich in der Wahrnehmung. Wann nutzen wir unsere Zeit sinnvoll? Wie möchten wir sie nutzen? Bis zum Burn-out arbeiten und Erfolge erzielen oder zum Spaß täglich drei Stunden Puzzle legen? Wenn man wüsste, dass man noch dreißig Jahre zu Leben hätte oder 30 Tage, wie würde man die verbleibende Zeit nutzen? Würden Sie etwas von Ihrer Lebenszeit verschenken, wenn dies möglich wäre? An wen und wofür?
In Interaktion mit dem Publikum, in Installation und Lichtmalerei, in teils poetischen teils dokumentarischen Szenerien entwickeln die Schauspielerinnen und Schauspieler des Klabauter Ensembles ihre unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema „Zeit“. So entsteht auf der Bühne ein theatrales Assoziationsuhrwerk, in dem die Darsteller im Bewusstsein ihrer eigenen Vergänglichkeit formulieren, welchen Wert die Zeit und damit das Leben für sie hat.
Die AZUBIS sind Kai Fischer und Christopher Weiß. Das preisgekrönte Künstlerduo zeichnet sich durch seine besondere Formenvielfalt aus. Sei es Objekttheater, Interaktionsformen mit dem Zuschauer oder site specific, immer untersuchen sie archetypische Themen wie das Böse oder die Zeit und setzen sie in einen aktuellen und gesellschaftsrelevanten Kontext. Ihre künstlerischen Arbeiten sind geprägt durch eine besondere Mischung aus Trash, Dokumentation und Poesie.
Ihre Produktion „Cityswap“ wurde mit dem Jurypreis des 150% made in Hamburg Festivals ausgezeichnet. Ihr Klassenzimmerstück „Vom Schatten und vom Licht“ erhielt den Hamburger Kindertheaterpreis 2015 und wurde zu den Festivals „Hart am Wind“ und „Spurensuche 2016“, „Starke Stücke“ und „Lichtblicke“ eingeladen.
Das Klabauter Theater ist eines der ältesten deutschen Theater, in dem Menschen mit Behinderungen hauptberuflich und professionell als Schauspieler:innen arbeiten. Zurzeit besteht das Ensemble aus 12 fest engagierten Darstellerinnen. Sie trainieren gemeinsam und gestalten zusammen auf der Bühne ein Bild der größtmöglichen Vielfalt und Ausdrucksstärke. Das Ensemble entwickelt eigene Stücke oder bearbeitet klassische sowie zeitgenössische Texte neu. Dies sowohl in Eigenregie als auch in Kooperation mit externen Regisseurinnen und Künstler:innen.