Mit einem ersten Klang nehmen uns die zwei kurdischen Performenden mit in eine Geschichte von Vögeln, Migration, Liebe und Bürgerkrieg. Als Ausgangspunkt dient ihnen der in Südkurdistan verortete gleichnamige Roman von Bachtyr Ali. Sie bauen Brücken zwischen traditionellen kurdischen Erzähltechniken, die der Schönheit dieser Sprache folgen, und sinnlichen Elementen wie Geruch, Klang und Musik. Sie graben in ihrem Körpergedächtnis, spielen mit Licht und Schatten und fragen sich: Was macht uns zu uns?
Das Ban Theater, das 2019 von Hüseyin Umaysız, Alan Ciwan und Hêja Netirk in Hamburg gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, ein in Hamburg ansässiges kurdisches Theater zu schaffen, das mit den professionellen Kunstkreisen kommunizieren kann, indem es seine kulturellen Forschungen in die multidisziplinäre und mehrsprachige zeitgenössische Theaterszene einbringt. Das BAN-Theater interessiert sich für performative Ausdruckstechniken, bei denen die Darsteller ihre Körper und kulturellen Codes einsetzen, um eine neue Sprache zu schaffen. Die Dialoge auf der Bühne werden nicht nur über die verbale Sprache, sondern auch über Körperbewegungen und Körpererinnerungen geführt.
Die Performance dauert 70 Minuten und wird empfohlen ab zehn Jahren. Ein Teil der Performance handelt vom Bürgerkrieg in Südkurdistan, der verbale Gewalt und Tod thematisiert. Die Vorstellung ist in Kurdisch/Kurmandschi. In die Performance sind interaktive Übertitel in Deutsch und/oder Englisch eingebettet. An einer Stelle ertönt plötzlich ein lauter Schrei und das Publikum wird in einer Szene geblendet. In Momenten der Interaktion kann das Publikum entscheiden, ob es sich beteiligen möchte oder nicht. Klatschen und Lachen oder andere Publikumsäußerungen während der Vorstellung sind ausdrücklich erwünscht/willkommen. Bei Fragen oder für weitere Informationen zur Barrierefreiheit wende dich bitte an Christoher Weymann:
Eine Koproduktion mit Plattform 0090, Tatwerk-Performative Forschung, Kultuurfaktorij Monty, MUT! Theater und Theater RAST.